Jagd

 

Eine sehr gute Darstellung des Spinone als Jagdhund gibt es in der Zeitschrift: das Weidwerk

 

Der Spinone ist für mich der ideale Hund.

 

Er ist ein hervorragender Jagdhund, der auch als Familienhund ohne Jagd gut zu halten ist, wenn er dafür andere Aufgaben erhält.

 

Persönlich bin ich überzeugt, dass er auch hervorragend als Therapiehund, vergleichbar mit einem Labrador, geeignet ist.

 

Als Jagdhund wird er wie folgt beschrieben:

 

Am Ende des Betrags meine persönliche Erfahrung:

 

Der Spinone besitzt ein umgängliches Wesen, ist leichtführig und geduldig. Er eignet sich für die Jagd in jedem Gelände; er ist nahezu unermüdlich und geht willig ins dornige Gestrüpp oder wirft sich ins kalte Wasser. Er besitzt eine bemerkenswerte
Veranlagung zum verlängerten und schnellen Trab; von Natur aus ist er ein vorzüglicher Apportierer.

 

Tatsächlich ist der Spinone ein recht außergewöhnlicher Gefährte, sozusagen der ideale Jagdhund. Er läßt sich durch nichts aufhalten. Auf der Jagd ist er ganz bei der Sache und scheut sich nicht, auch das dichteste Dornengestrüpp zu durchkämmen und bis ins undurchdringlichste Schilf vorzudringen. Ob es brütend heiß ist (es gibt ihn auch in Süditalien) oder ob es friert, der italienische Griffon ist einfach nicht kleinzukriegen. In den Bergen oder im Flachland, er ist überall zu Hause im Land jenseits der Alpen, und die italienischen Jäger kennen ihn gut. Auch seine Fähigkeiten im Wasser sind unbestritten: Er springt kraftvoll und ohne zu zögern auch in eiskalte Teiche und apportiert aus Instinkt.

 

(Zuhause wirkt sich das so aus, das mein Hund permanent irgendetwas bringt. Das kann bisweilen sogar leicht nerven)

 

Der Spinone wird als einer der besten Wasserapportierhunde angesehen.

 


Dieser Sohn der Diana jagt mit Leidenschaft Wildkaninchen, doch er ist auch auf Rebhühner und Schnepfen spezialisiert. Manche Leute halten ihn für zu groß für einen Jagdhund - der Rüde kann eine Schulterhöhe von 70 cm erreichen - doch seine stattliche Erscheinung ist weder von Langsamkeit noch von Nachlässigkeit
begleitet. Seine bevorzugte Gangart ist ein verlängerter, schneller Trab, der es ihm erlaubt, die Wildfährte über viele Kilometer zu verfolgen, ohne müde zu werden.

 

Ein befreundeter Jagdhundeausbildner und Engländerspezialisten erklärt es mit folgendem Vergleich: Der Engländer ist der hochtourige englische Sportwagen, der Spinone der Turbodiesel mit endlosem Drehmoment von unten. (Ich als Maschinenlaie sage, der Spinone ist der unermüdliche Traktor.)

 

Wenn er konzentriert ist, kann der Spinone sehr lange und gut vorstehen, was vor allem bei der Jagd im Gebirge erwünscht ist. Sein größter Pluspunkt ist schließlich seine besonders feine Nase, mit der er so gut wie nie eine Spur verliert.
Trotz seine Größe, seiner Energie und seines struppigen Fells ist der Spinone ein überaus sanfter Hund. Er ist der ideale Kinderfreund und liebt es, seine kleinen Freunde zu beschützen. Er ist sehr verspielt und mag es besonders, wenn man ihm Bälle wirft oder Stöckchen ins Wasser schmeißt, die er dann holen soll.

Mit anderen Hunden versteht sich der Spinone gut und hat zum Glück kein Bedürfnis zu raufen. Wenn er allerdings provoziert wird, dann drückt er sich nicht: dann bekommt sein Gegenüber auch eine Antwort. Zuhause ist er eine Seele von Hund: ruhig, anhänglich, gehorsam.

 

Ich persönlich finde ihn ein bissl stur, weshalb er auch Terrordackel genannt wird. Das bei vielen Rassen gelobte "Will to please" hält sich in Grenzen, er will um seiner selbst gemocht werden. Manche meiner Spinoni sind mehr über Streichler als über Futter motivierbar.

 

Mit Härte in der Ausbildung erreicht man beim Spinone nichts, wohl aber mit gelichbleibender Konsequenz. Lässt man in der Ausbildung einmal eine Schlamperei durchgehen, kann schon sein das er meint, so genau wird es eh nicht genommen.

 

Ich persönlich finde auch, dass er ein spätreifer Hund ist. Die wirkliche Verlässlichkeit bei mir sehe ich erst mit rund 2 Jahren.

 

Da er in Italien als reiner Feldspezialist gezüchtet wird, ist eine Raubzeugschärfe nicht immer zu erwarten auch, wenn in allen Jagdbereichen  geführte Spinoni sie auch entwickeln können. Eine Garantie dafür würde ich nicht abgeben.

 

Völlig fremd ist den meisten Exemplaren Aggression jeglicher Art, was ihn gut im Rudel halten lässt ohne öfter Cuts zu riskieren.

 

Gute Wachhunde sind meine eher nicht, eher halten sie einen Einbrecher durch die Forderung nach Zuneigung als durch Aggression ab. 

 

Aber ich habe auch erlebt, dass bei tatsächlichen Angriffen auf die Familie es kein Pardon gibt.